CORVO

Mit 430 Einwohnern und einer Fläche von 17,1 km² ist Corvo die kleinste Insel der Azoren. Die Stille, besonders an der Spitze des riesigen, mit grünen Pflanzen bewachsenen Vulkankegels des erloschenen Monte Gordo, verleiht der fast menschenleeren Insel etwas Unwirkliches. Das einzige Dorf, Vila do Corvo, liegt im Westen und ist eine der kleinsten Städte Europas. Wenn Sie hier wandern gehen, werden Sie kaum überrascht sein, wenn eine Herde Dinosaurier den malerischen Vulkankessel durchquert.

FLORES

Mutter Natur zeigt sich auf Flores von ihrer blumigsten Seite. Besonders im Juli und August blühen die Hortensien in strahlendem Blau. Aber auch Frühlingsreisende und Herbstbesucher können sich auf das Farbenspiel eines außergewöhnlichen Blumenmeeres, üppiger Wälder und klarer Seen freuen. Grundsätzlich ist zu Flores zu sagen, dass die Insel, ähnlich wie Corvo, eines der naturbelassensten Reiseziele innerhalb der Azoren ist. Versteckte Highlights: einige der vielen Wasserfälle, die teils imposant, teils versteckt einen Weg durch die Klippen führen.

FAIAL

Wie in Jurassic Park oder In einem Land vor unserer Zeit erstrecken sich grüne Wiesen im Becken des 2 Kilometer breiten und 500 Meter tiefen Vulkans Cabeço Gordo im Zentrum der fünftgrößten Insel der Azoren. Durch einen verheerenden Ausbruch des Vulcão dos Capelinhos etwa einen Kilometer vor der Westspitze der Insel entstand 1957/58 eine 2,4 km2 große Vulkaninsel im offenen Meer, die heute durch eine Landenge mit Faial verbunden ist. Auf kaum einer anderen Insel kann man die Vulkangeschichte so gut verstehen lernen wie auf Faial.

PICO

Auch wenn Aktivitäten wie Whale Watching überall auf den Azoren angeboten werden, ist Pico einer der Hotspots. Mehr als 20 Arten von Walen und Delfinen tummeln sich in den Küstenregionen. Die besten Chancen, Orcas, Pott- und Blauwale von Land aus zu beobachten, haben Sie an der steilen Südküste, beim Leuchtturm Farol Ponta da Ilha. Aufgrund der unterschiedlich starken Strömungen sollte das Baden an den Stränden vermieden werden. Aber Pico bietet unzählige natürliche Bademöglichkeiten im Landesinneren und andere Abenteuer, die Pico zur wohl vielseitigsten Insel der Azoren machen. Das Highlight: der namensgebende 2.351 Meter hohe Vulkan und höchste Berg Portugals: Ponta do Pico. Mit einer Fläche von 447 km² ist die Insel größer als Köln und damit die zweitgrößte aller Azoreninseln – mit gerade einmal 15.000 Einwohnern.

GRACIOSA

Die zweitkleinste Insel der Azoren ist ein bezaubernder Ort. Gerade einmal 1.800 Einwohner leben in der Hauptstadt Santa Cruz da Graciosa. Abenteurer erkunden die Lavahöhlen Furna do Enxofre oder Furna da Maria Encandata. Ruhesuchende genießen die idyllischen Dörfer oder die Thermen mit Meeresschwimmbecken. An der Nordostküste verliert man sich im Blick auf die kleinen Felseninseln Ilheu da Praia und Ilheu da Baleia, die Lebensraum zahlreicher Seevögel sind und deren Formen an gestrandete Wale erinnern.

TERCEIRA

Terceira ist nach São Miguel und Pico die drittgrößte und zweitbevölkerungsreichste Insel der Azoren. Die meisten der 58.000 Einwohner leben in der einst bedeutenden Hafenstadt Angra do Heroísmo. Nach einem heftigen Erdbeben im Jahr 1980 und dem anschließenden Wiederaufbau der Stadt wurde ein großer Teil des historischen Zentrums als „von öffentlichem Interesse“ eingestuft und steht seit 1986 auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes viele bunt bemalte fröhliche Kirchen, die überall auf der Insel zu finden sind, motivieren zu Abenteuertouren. Mehr als 70 der Kirchen stammen aus dem 19. Jahrhundert und waren nach damaliger Architektur noch aus Holz gebaut.

SÃO JORGE

Die mit 246 km² viertgrößte Insel ist mit 8.491 Einwohnern relativ dünn besiedelt. Auch touristisch ist São Jorge eher unterentwickelt und lädt daher besonders zum aktiven Abenteuer ein. Geografisch ist die Insel sehr interessant: Eng geschnitten winden sich die bis zu über 1.000 Meter tiefen Klippen fast 54 km durch den Atlantik und bieten phänomenale Ausblicke auf Faial, Pico, Graciosa und Terceira.

SÃO MIGUEL

Mit einer Fläche von etwa 759 km² und 138.000 Einwohnern ist São Miguel die größte und bevölkerungsreichste Insel der Azoren und meist das wichtigste Touristenziel. Schroff und zerklüftet im Norden mit einer imposanten Küste, die steil in den Atlantik abfällt, mild und lieblich im Süden. Die kosmopolitische Stadt Ponta Delgada bietet Besuchern eine Kombination aus zeitgenössischem Leben und historischem Flair mit einem modernen Yachthafen, feinen Restaurants, Bars und Nachtclubs und Architektur der Jahrhundertwende.

SANTA MARIA

Mit einer Fläche von 97 km² und etwa 5.500 Einwohnern ist Santa Maria die drittkleinste und zugleich älteste der neun Azoreninseln. Sie ist zwar ebenfalls vulkanischen Ursprungs, aber die einzige Insel ohne aktiven Vulkanismus – und damit wohl auch die einzige mit wirklich weißen Stränden und klaren Badebuchten. Denn im Grunde sind die Strände auf den Azoren vulkanischen Ursprungs, was dazu führt, dass dunkler Sand – eine graue, fast schwarze Farbe – die Sicht auf das Wasser leider etwas beeinträchtigt.